Grussworte

Grußwort Sabine Dittmar · Parlamentarische Staatssekretärin

Nach zwei Jahren pandemiebedingten virtuellen Veranstaltungen kann das 27. AKTX Pflege-Symposium in Jena endlich wieder in Präsenz stattfinden. Das diesjährige Symposium bietet die Möglichkeit für die Pflegekräfte in der Transplantationsmedizin, nach den enormen Herausforderungen und starken Belastungen der vergangenen vom Coronavirus geprägten Jahren wieder in einen intensiven fachlichen Austausch zu gehen, in persönlichen Kontakt zu kommen und im Gespräch voneinander zu lernen und sich wiederzusehen.

Weil die Transplantationsmedizin ein ganz besonderer Versorgungsbereich ist, werden an die Pflegekräfte außergewöhnlich hohe persönliche und fachliche Anforderungen gestellt. Sie leisten einen unverzichtbaren Beitrag in der Versorgung der Patientinnen und Patienten vor, während und nach einer Organtransplantation sowie in der Versorgung von lebenden Organspenderinnen und Organspendern. Hierzu bedarf es nicht nur einer hohen fachlichen Kompetenz, um langfristig gute Transplantationsergebnisse zu sichern und damit letztlich die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu verbessern. Neben Ihren fachlichen Kenntnissen und Ihrer häufig langjährigen Berufserfahrung in der Transplantationsmedizin benötigen Sie auch ausgeprägte soziale Kompetenzen. Denn die schwerkranken Patientinnen und Patienten bedürfen neben bestmöglicher medizinischer und pflegerischer Versorgung vor allem auch eine persönliche und emphatische Ansprache. Es sind daher gerade auch die Pflegekräfte in der Transplantationsmedizin, die tagtäglich die Not der Patientinnen und Patienten, die in Deutschland leider immer noch viel zu lange auf ein postmortal gespendetes Organ warten müssen, unmittelbar miterleben und ihre Patientinnen und Patienten einfühlsam in ihrer Krankheit begleiten.

Als Ärztin, aber vor allem als Abgeordnete des Deutschen Bundestages und als Parlamentarischer Staatssekretärin beim Bundesminister für Gesundheit, bereitet mir die Situation der Organspende große Sorgen. Seit Jahren besteht ein gravierender Mangel an Spenderorganen, die nicht ausreichen, um den Bedarf für eine adäquate transplantationsmedizinische Versorgung in Deutschland zu decken. Die Organspendezahlen für das Jahr 2022 markierten einen neuen Tiefpunkt mit einem dramatischen Rückgang der Spender im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2023 zeichnete sich wieder eine Annäherung an das Niveau der Vorjahre ab. Diese Nachricht kann jedoch nicht beruhigen, denn die Zahlen bewegen sich weiterhin auf einem sehr niedrigen und keineswegs bedarfsdeckenden Niveau.

Die gesetzlichen Maßnahmen der vergangenen Jahre zur Verbesserung der Strukturen, Abläufe sowie Finanzierung des Organspendeprozesses in den Entnahmekrankenhäusern und zur Förderung der Entscheidungsbereitschaft in der Bevölkerung haben bislang zu keiner Trendwende geführt. Coronapandemie, Arbeitsverdichtung und Personalmangel auf den Intensivstationen haben sicherlich auch dazu beigetragen, dass die Maßnahmen bislang noch nicht die gewünschte Wirkung gezeigt haben. Daher werden wir in unseren gesundheitspolitischen Bemühungen zur Förderung der Organspende nicht nachlassen. Gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Professor Dr. Karl Lauterbach bin ich der Überzeugung, dass aus der Mitte des Deutschen Bundestages ein neuer Anlauf zu Einführung der Widerspruchslösung initiiert werden sollte. Daneben bleibt es unsere gemeinsame Daueraufgabe, in der Gesellschaft ein stärkeres Bewusstsein zu fördern und die Menschen dazu aufzufordern, sich mit der Organspende und der Bedeutung der Transplantationsmedizin auseinanderzusetzen.

Gleichzeitig haben wir auch die Organlebendspende im Blick, die in Deutschland derzeit nur unter sehr engen Voraussetzungen zulässig ist und „über Kreuz“ Spenden ausschließen. Im Ausland ist das Verfahren allerdings bereits seit Jahren im Rahmen von Überkreuzlebendspendeprogrammen erfolgreich etabliert. Die nationalen Regelungen stehen nun auf dem Prüfstand und werden überarbeitet. Gleichzeitig müssen wir uns auch um einen verstärkten Spenderschutz kümmern. Spenderinnen und Spender sind oftmals in einer emotional außergewöhnlich belastenden Situation. Es muss daher sichergestellt sein, dass sie umfassend über die gesundheitlichen Risiken und die möglichen Folgen aufgeklärt werden und die Entscheidung freiwillig und ohne jeglichen Zwang getroffen wird. Auch hier sind die Pflegekräfte in der Transplantationsmedizin besonders gefordert. Während des gesamten Spendeprozesses benötigen Spenderinnen und Spender neben der Versorgung auch eine Begleitung durch qualifizierte Pflegekräfte, an die sie sich mit ihren Ängsten, Fragen und Unsicherheiten vertrauensvoll wenden können.

Dem Verein AKTX Pflege e.V. gebührt Dank für sein Engagement für eine hochqualifizierte Versorgung der Wartelistenpatientinnen und -patienten und Transplantierten in der Nachsorge sowie der Lebendorganspenderinnen und -spender. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern am diesjährigen AKTX Symposium wünsche ich eine erfolgreiche und erkenntnis-reiche Veranstaltung.

Sabine Dittmar

Grußwort Heike Werner · Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Sehr geehrte Damen und Herren,
Pflegefachkräfte sind unverzichtbar für die pflegerische Versorgung von transplantierten Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen. Sie sind für die umfassende Betreuung und Versorgung vor, während und nach der Transplantation verantwortlich und arbeiten interdisziplinär mit anderen Fachkräften zusammen. Zu ihren Aufgaben gehören unter anderem die Überwachung der Vitalparameter, die Verabreichung von Medikamenten, die Wundversorgung sowie die psychosoziale Unterstützung der Patientinnen und Patienten und ihrer Angehörigen.

Die Tätigkeit der Pflegefachkräfte in der Transplantationspflege ist geprägt von Professionalität und Empathie. Sie begleiten die Patientinnen und Patienten während des gesamten Transplantationsprozesses und stellen sicher, dass diese die bestmögliche Pflege und Betreuung erhalten.

Das Pflegesymposium in Jena stellt für Pflegefachkräfte eine wichtige Gelegenheit dar, sich persönlich auszutauschen und sich im Bereich spezieller pflegerischer Aufgaben im Transplantationsprozess fortzubilden. Ich danke dem Arbeitskreis Transplantationspflege e. V. für das ehrenamtliche Engagement und wünsche allen Teilnehmenden einen guten Verlauf des Pflegesymposiums.

Heike Werner · Thüringer Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

Grußworte der Pflegedirektorin der Uniklinik Köln, Marina Filipović

Liebe Besucherinnen und Besucher,
das Thema Organtransplantation berührt uns alle auf unterschiedliche Weise, sei es als Betroffene, Angehörige, medizinisches Personal oder Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich für die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Mitmenschen interessieren.

Der medizinische Fortschritt der Organ- und Gewebetransplantation hat das Leben von unzähligen Menschen gerettet und verbessert.

Pflegefachpersonen bieten Betroffenen und deren Angehörigen eine kontinuierliche, professionelle Unterstützung. Sie vermitteln wichtige Strategien bei der Alltagsgestaltung und schaffen eine Atmosphäre des Verstehens und der Zuversicht, die für den Heilungsprozess und das Leben mit dem neuen Organ von unschätzbarem Wert ist.

Der Arbeitskreis Transplantationspflege e.V. fördert mit dem 27. Symposium auch in diesem Jahr den fachlichen und interprofessionellen Austausch. Dafür bin ich sehr dankbar und wünsche Ihnen zwei interessante Tage mit vielen Impulsen und spannenden Begegnungen.

Herzliche Grüße

Marina Filipovic
Ihre Marina Filipović

Grußwort Prof. Dr. Christiane Kugler & Dr. Anne Rebafka · EUCAT-Nursing Weiterbildung

Liebe Teilnehmerinnen an diesem besonderen Symposium des AKTx Pflege, 
Liebe AKTx Mitglieder,
Lieber AKTx Vorstand,
Sehr geehrte Damen und Herren,

ein besonderes Jahr liegt hinter uns – und ich freue mich sehr, Sie alle zu diesem 27. AKTx Symposium begrüßen zu dürfen. Die Aufgaben und Herausforderungen der Versorgung chronisch kranker Menschen vor und nach einer Organtransplantation sind Ihnen ein Anliegen – deshalb sind Sie heute zum AKTx Symposium gekommen, um sich fortzubilden, um Neues zu lernen, sich auszutauschen und mit neuem Wissen und –hoffentlich neuer Motivation Ihren Alltag wiederaufzunehmen.

Der AKTx bietet Ihnen ein 2-tägiges Programm mit einem bunten Blumenstrauß vieler im Kontext der Transplantation relevanter Themen: von der Organallokation, über Organ-spezifische Themen, Genderaspekte, pharmakologische Fragen bis hin zur Verleihung des Posterpreises.

Wenn wir auf nationale Aktivitäten in der Pflege schauen, möchte ich Sie aufmerksam machen auf eine aktuelle Kampagne des VPU, des Verbands der Pflegedirektor:innen der Universitätskliniken Deutschlands, sie haben sich in den letzten 12 Monaten für das Thema „Berufsstolz in der Pflege stark gemacht und die Aktion „Proud to be a Nurse“ („ich bin stolz, Pflegende zu sein“) initiiert. Ich

Wenn wir auf weitere nationale Aktivitäten in der Pflege schauen, so kooperiert der AKTx Pflege seit vielen Jahren mit der EUCAT – der Europäischen Akademie für Transplantationspflege, welche im Februar 2024 erneut mit einer Weiterbildung zur Transplantationspflege beginnen wird. Einige Kolleg:innen, die die EUCAT absolviert haben, sind heute auf diesem Symposium vertreten – sprechen Sie diese gerne an. Flyer liegen bei der Registrierung aus, bitte besuchen Sie auch unsere Webseite auf eucat-nursing.net.

Zunächst wünschen wir Ihnen zwei Tage voller wichtiger Themen für die Transplantationspflege, besonders viel Freude am Netzwerken und dem Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Zentren.

Wir wünschen Ihnen ein spannendes AKTx Symposium!

Prof. Dr. Christiane Kugler & Dr. Anne Rebafka

EUCAT-Nursing Weiterbildung

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