Bundesländer wollen Widerspruchslösung bei Organspende durchsetzen | tagesschau.de
Die mögliche Neuregelung der Organspende ist ein Dauerthema. Nach mehreren gescheiterten Versuchen starten acht Bundesländer unter der Führung Nordrhein-Westfalens einen neuen Anlauf für eine Widerspruchslösung.
Nordrhein-Westfalen will in der Sitzung des Bundesrates am Freitag erneut einen Gesetzentwurf zur Einführung der sogenannten Widerspruchslösung bei der Organspende einbringen. Der Entwurf sieht vor, dass künftig alle volljährigen Menschen in Deutschland grundsätzlich als Organspender gelten, wenn sie dem nicht widersprechen, wie das NRW-Gesundheitsministerium mitteilte. Unterstützt wird der Antrag von sieben weiteren Bundesländern: Baden-Württemberg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-Holstein und Thüringen. NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann sagte, die Regelung könne helfen, die Zahl der Organspenden zu erhöhen und so Leben zu retten. Hintergrund ist die massive Lücke zwischen dringend benötigten Spenderorganen und tatsächlichen Organspenden – obwohl eine Mehrheit der Bevölkerung der Organspende gegenüber positiv eingestellt ist.